Sonette II. Seit jener Sunde... - Mihai Eminescu

Seit jener Stunde heiligem Begegnen
Verging die Zeit, ich kann sie nicht mehr messen,
Doch wie wir liebten, kann ich nicht vergessen,
Laßt, große Augen, kühle Hand, euch segnen.

Ertränkten deine Blicke den Verwegnen
Und machten Liebesworte ihn besessen.
Und wenn die Wolke sich am Licht bemessen,
Wird sie so reichlicher nun Lieder regnen.

In tiefem Schweigen gehen auf die Sterne
Und tiefer Friede gießt sich in die Seele,
So fühl’ ich deinen Frieden nah so gerne;

Und wenn ich mir dein Lachen klug erstehle,
Erlischt der Schmerz des Lebens in der Ferne,
Es jauchzt im Herzen, und es singt die Kehle.

Added by: Ioana D

Translator: Christian W. Schenk
Language: German


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