Wunsch - Dorința - Mihai Eminescu

Komm, die Quelle rinnt im Walde
Zitternd überm Kieselgrund,
Zweige hängen und beschatten
Stiller Bank begrüntes Rund.

Komm, ich harre dein, komm, eile
Offnen Armes her zu mir,
Dir vom Haupt den Schleier lös’ ich,
Lüft’ ihn aus dem Antlitz dir.

Und du sitzest auf dem Schoß mir,
Einsam sind wir, ganz allein,
Nur ein Schauer Lindenblüten
Rieselt dir ins Haar hinein.

Weiße Stirn in blonden Locken
Liegt so leicht auf meinem Arm,
Räubrisch sucht mein Mund sich Beute
Deine Lippen süß und warm...

Dass beglückt von Glück wir träumen,
Rauscht versteckten Quells Gesang
Weht der Wind geraunte Worte,
Leis’ berücken Lied und Klang;

Des versonnenen Waldes Tönen
Schläfert still die Gäste ein,
Auf uns nieder läßt die Linde
Ihre Blütenflocken schnein.

Added by: Adina Speranta

Translator: Christian W. Schenk
Language: German


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